Das Schlimmste ist die Ohnmacht

Shit happens – im wahrsten Sinne des Wortes – ich sass auf dem Klo, als mich die Nachricht erreichte, dass mein Blog gehackt wurde.
Was macht der moderne Mann auf dem stillen Örtchen, genau, er spielt mit seinem Smartphone rum. Via Mail wurde mir mitgeteilt, dass der Administrator meines Blog’s ein neues Passwort beantragt hatte.
Nun, Administrator bin ich und über solcherlei Tun war mir nichts bekannt. Leicht panisch wählte ich let-op und erschrak doch etwas.

Mit einer liebevollen Flash informierten mich sechs Türken, dass mein Blog gehackt wurde. Da ich zur Arbeit war, konnte ich nicht viel machen als die Website zu deaktivieren und meine einzige Sorge war der Traffic-Einbruch.
Ich bin doch etwas stolz, mich im Google-Ranking aus dem nichts emporgearbeitet zu haben, Bildersuche wie Artikelsuche nicht selten auf Platz 1, und täglich gute 50 Besucher verzeichnen zu können. Dies waren wohl mehr, als auf meinem ehemaligen Facebook-Konto in einem Monat.

Im Laufe des Tages lastete der Verlust meines Blogs immer schwerer auf mir, dies können wohl nur fleissige Schreiber nachvollziehen.

Des Abends versuchte ich zu retten, was zu retten war. Ein Datenbank-backup hatte ich im Juni das letzte Mal gemacht, doch leider nur die Datenbank und nicht die Ordner.
In der Datenbank wird lediglich abgelegt, wo welcher Artikel, welches Bild, welche Kategorie zu suchen wäre, wie eine Inventarliste.
Der Schrank, wo die besagten Sachen definitiv liegen würden, war jedoch leer geräumt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich verlor über 500 Artikel, oder anders ausgedrückt; Meine Blog-Arbeit von einem ganzen Jahr, der gesamte neue Blog war dahin.
Alles weg.
Wer nicht bloggt, kann dies nicht nachvollziehen. Schreibt ein Tagebuch mit 1000 Seiten, legt es auf den Grill und fackelt es ab.

Etwas traurig bin ich. Sehr traurig über den Verlust und wütend. Unsagbar wütend auf die Sinnlosigkeit, der mein geliebter Blog zum Opfer fiel. Doch wütend auf wen?
Die Ohnmacht besteht darin, dass man niemand am Kragen packen kann.

Ich bin gewillt, den republikanischen Weg zu wählen.
Ich gehe nicht in die Türkei und suche Gokturk Bozkurt, Sabri, Alaca Turk, Malkocoglu Devil, Deli Kurt oder Korkusuz. Vielleicht recherchiere ich mal gokturk@sanalaskerler.org, aber es interessiert mich nicht einmal, ob dies wirklich Türken sind. Die Annahme, dass sie welche sein könnten reicht mir vollends.
Reicht mir um bei jeder Gelegenheit Angehörigen dieser Volksgruppe das Leben etwas schwerer zu machen.
Ich werde viel Zeit investieren um mir hübsche Sachen zu überlegen, diese Leute zu piesacken. Ihre Briefkästen werden überquellen, sie werden beschenkt werden mit Zeitschriftenabonnements, sie werden zur Post gehen und überraschend erhaltene Trittleitern oder Hochdruckreiniger retournieren.
Angehörige dieses Fleckchen Erde, welche ich meinetwegen mit Pfeilwerfen eruiere, es sind genügend hier. Ich werde jeglichem Kebabgenuss entsagen und wann immer ich ein Bein entbehren kann, ihnen den Fuss zum stolpern gereichen. Sie werden sich künftig sehr bemühen müssen, in meiner Landessprache zu sprechen, dass ich sie auch nur beachten werde.

Meine christliche Lehre gebietet mir, auch die andere Wange hinzuhalten, doch habe ich keinen weiteren Blog zu geben.
Auge um Auge, Zahn um Zahn, so leben diese Mistkerle doch. Ich will mich bemühen, ihre Religion zu begreifen. Sehr bemühen.

Über RAB

Ein Schreiberling mit nüchternem Blick auf das Leben, beim Versuch, selbiges aus satirischer Sicht etwas angenehmer zu bewältigen.
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