Die Frau als solche

Wisst ihr was ein Quotenneger ist?

Und wer immer sich am Ausdruck stört, wie sollte ich ihn anders benennen?
Das ungeschriebene Gesetz, dass in jedem Film, jeder Serie ein gewisses Kontingent – für gewöhnlich eine – an Personen mit Migrations-Hintergrund integriert werden muss, wurde wohl abgeschafft, bevor der Ausdruck Neger als diskriminierend eingestuft wurde. Mit anderen Worten, jede politsch korrekte Umschreibung würde eine Person beschreiben, welche nach heutigen, politisch korrekten Massstäben so nicht existieren würde.
Der Ausdruck dürfte sich nicht auf die Hautfarbe beziehen, dies ist unrelevant und rassistisch, der Ausdruck Rasse stammt aus der Zeit des Nationalsozialismus und darf auch nicht mehr verwendet werden. Politisch korrekt zu schreiben ist wirklich eine Challange.
Somit wäre der gute, alte Isaac aus Love Boat wohl ein in der westlichen Zivilisation integrierter Bürger mit Migrationshintergrund welcher aufgrund seiner genetischen Abstammung eine, am prozentualen Anteil der Weltbevölkerung gemessene, Minderheit vertritt.
Vielleicht gibt es daher keine Quoten-Chinesen, da die politisch korrekte Aussage kaum zu formulieren wäre.

Alter Kaffee – verzeihung, heisses, dunkles Brühgetränk auf Basis eines Bohnengewächs – seit Morgan Freeman, Denzel Washington, Samuel L. Jackson & Co, haben sich Mitmenschen mit genetischen Wurzeln auf einem südlichen Kontinent und einem dunkleren Teint schon längst in der Filmbranche etabliert.
Man möchte meinen auch die Damen hätten ihren Platz auf der Leinwand und darauf will ich eigentlich hinaus.

Wer nun Tomb Raider, Alien, Underworld oder Xena vor Augen hat, der irrt.
Eine Frau Alison Bechdel hat den sogenannten Bechdel-Test entwickelt, welcher aussagt, ob ein Film auch die Rolle der Frau entsprechend würdigt.

Der Test stellt drei simple Fragen:

1. Spielen in dem Film mindestens zwei Frauen mit?
2. Sprechen diese Frauen miteinander?
3. Sprechen sie über etwas anderes als Männer?

Natürlich, die Emanzen bewerten die Filme nicht, sie möchten nur sanft auf den Missstand hinweisen.

Ich habe es nicht überprüft.
Aber wo zum Beispiel hätte in Reservoir Dogs eine Frau eingefügt werden können?

Welchen Zweck haben Kinofilme denn?
Zu 99% sollten sie doch unterhalten. Dieses Prinzip scheint doch wunderbar zu funktionieren; Blicke ich durch den Kinosaal, scheint mir das Publikum mehrheitlich ausgewogen.
Natürlich, immer dem Film entsprechend. Doch es würden wohl kaum mehr Frauen Terminator sehen wollen, wenn Sarah Connor mit der Terminatrix T-X eine tiefgründige Diskussion über die Wahl des weiblichen Erscheinungsbild für den Killerroboter aus der Zukunft führen würde.
Oder würden mehr Männer Twilight sehen, wenn sich eine Romanze zwischen Bella und Alice… ok, vielleicht schon.
Worauf ich hinaus möchte; Bei allem Verständnis für den emanzipierten Zwergenaufstand der roten Kurzfrisuren in Wollpullovern; Muss wirklich überall eine Quotenregelung hin?

Lasst uns doch, Weiblein wie Männlein, einfach vom Unterhaltungskino berieseln lassen. Wenn die Zuschauerzahlen sinken, wird die Filmindustrie schon reagieren. Und wenn eine fünfzehn Minuten andauernde Diskussionen über ein männerfremdes Thema aus einem französisch untertitelten schwarz-weissen Super-8-Film einen Blockbuster macht, vertraut darauf, es werden solche Filme in das Lichtspieltheater kommen.
Bis dahin scheint das Bedürfnis nicht vorhanden zu sein.

 

Über RAB

Ein Schreiberling mit nüchternem Blick auf das Leben, beim Versuch, selbiges aus satirischer Sicht etwas angenehmer zu bewältigen.
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