Ein launischer Zeitgenosse

Denn hesch hüt eher gueti oder schlechti Luune…?
schrieb Bella, nachdem ich sie über meinen Tagesverlauf informiert habe.
Auf eine solche Frage erwartet man etwas zwischen ‘Ich habe deinen Wagen an die Wand gefahren’ und ‘Wir müssen reden…’

Mit keinem muss ich bei Bella rechnen; Was immer sie sagt oder tut kann meine Stimmung nur erhellen.
Zudem fährt sie nicht meinen Wagen und in einer ‘Wir müssen reden….’ – Konstellation befinden wir uns nicht.

Dennoch muss ich mir meiner Launen vielleicht Gedanken machen.
Wankelmütig wie eine Windfahne wäre der böse Ausdruck, es braucht wenig ihn zu erheitern, wäre die wohlwollende Bezeichnung.

Mein Chef überreichte mir heute meinen Bonus-Scheck; Würde ich nun auf dem ‘es braucht wenig ihn zu erheitern’ bestehen, würde es der Geste kaum gerecht werden, für meine Verhältnisse ein äusserst grosszügiges Sümmchen. Zudem, um nicht als Materialist in den Feierabend zu gehen, absolvierte einer ‘meiner’ Schützlinge eine ausgezeichnete Lehrabschlussprüfung; Solche Dinge können durchaus aufbauen.

Dennoch, meine Launen…
Heute im Fitnesscenter war ich ziemlich alleine. Gut, die Sonne schien, aber ich stelle dennoch fest; Die alten Trainingskollegen gehen wenn ich komme oder kommen wenn ich gehe.
Ich will ja nichts unterstellen, aber N. aus B., deren Trainingstage bisher in Stein gemeisselt waren, erscheint plötzlich Dienstags und ist einigermassen angep…. (Miktion), als meine Wenigkeit überraschend um die Ecke biegt. Mehr als ein eiskaltes Hoi lag nicht drin und die iPod-Stöpsel schienen in der Mitte des schwarz gefärbten Blondschopf zusammen zu klacken, so gefährlich tief wurden sie in die Gehörgänge gestopft.
Ich überlege mir, ob mein Blog einen unangenehmen Bekanntheitsgrad erreicht hat.
Vielleicht sollte auch einfach mal die Schuhe auslüften oder nicht im Arbeitsshirt in das Center gehen.
Wie auch immer, die neugewonnene Einsamkeit zwischen den Eisen ermöglicht ein äusserst produktives Training.

War auch nötig…
Schreib Special Edition darauf und schon habe ich das Zeugs in meinem Einkaufskorb. Entgegen allen Unkenrufen, finde ich das Zeugs richtig lecker. Die Blaue steht noch aus, aber die Silberne ist unglaublich leicht und erfrischend. Leichter wurden zwanzig Würfel Zucker noch nie verpackt, glaubt mir.

A propos Einkaufen.
Erinnert euch, gerade die Handwerker, der neue o.b. flexia

nicht auch an einenFischer Gasbeton-Dübel?

Nicht, dass ich mich im Coop häufig bei den Damen Hygieneartikel rumtreibe, stellt euch mal vor es gäbe eine Special Edition, aber wenn man in einer fremden Filiale steht, kann man sich schon einmal verlaufen.

Die Anordnung der Artikel widerspricht auch jeglicher Logik.

Erklärte ich kürzlich auch einer Volg-Verkäuferin beim mehr oder minder privaten Small-Talk. Ich erkundigte mich nach den Umsatzzahlen von Verhütungsmittel.
Nicht, dass ich welche gebraucht hätte, aber wann immer ich meine Abfall-Gebührenmarke beziehe, sticht mir die sehr kleine Durex-Artikelpalette hinter der Verkäuferin ins Auge und ich frage mich; Wie stimuliert müsste ich sein, dass ich mich überwinde die Frau Müller, welche einem schon seit der dritten Primarstufe kennt, um eine Schachtel Kondome zu bitten. Vor einem verlässt der Posthalter den Volg und hinter einem wartet das schnelle und stets gut informierte Dorfblatt auf zwei Beinen, die Ohren auf Empfang und die Kiefermuskeln bereit loszulegen.
Aber ist denn der nicht… Gleich kürzlich dachte ich gesehen zu haben… War dieser nicht eben mit jener…
Die Verkäuferin und Filialleiterin bestätigte mir tatsächlich, dass sich die Nachfrage in Grenzen halte. Kürzlich trat gar getrieben vom schlechten Gewissen eine Verkäuferin an sie heran, sie habe einem Kunden eine Packung Kondome verkauft, welche in zwei Tagen das Ablaufdatum überschreiten würde.

Hä… im Chläggi halt

Über RAB

Ein Schreiberling mit nüchternem Blick auf das Leben, beim Versuch, selbiges aus satirischer Sicht etwas angenehmer zu bewältigen.
Dieser Beitrag wurde unter Vom Leben und gelebt werden veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.