Ganz kurz zu den Abstimmungen

Bisweilen muss man nicht einmal lange warten. Bereits im Abstimmungsstudio um 19 Uhr äusserte sich Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu seiner gewonnen Bratwurstabstimmung.
Die Angestellten in 24 Tankstellenshops dürfen nun die ganze Nacht zum Verkauf des gesamten Sortiments angehalten werden. Auf die Frage des SRF-Moderators, ob nun mehrere Shops aus dem Boden schiessen meinte der Bundesrat, mit einer solchen Entwicklung sei nicht zu rechnen, da unser Autobahnnetz momentan nicht weiter wachse.
Aber…
Selbstverständlich werden, gerade in Grenzregionen, andere Verkaufsflächen von diesem Gesetz profitieren. Nicht zuletzt entspräche das Sonntags- und Rund-um-die-Uhr einkaufen auch einem touristischen Bedürfniss, darauf wäre einzugehen.
Eine Hürde wäre somit genommen, aber selbstverständlich würden die Sozialpartner in die Planung mit eingebunden, dass eine Arbeitnehmer-verträgliche Lösung gefunden werde.

alfred-i-told-you-soUnsere Armee bleibt bestehen.

Also, die allgemeine Wehrpflicht. Allgemein auf die Männer bezogen. Auf Männer bezogen, welche auch wirklich wollen, denn wirklich müssen, muss ja keiner, dies hat unser Oberst schon während meiner Rekrutenschule – und die ist weiss Gott ewig her – gepredigt. Wir seien alle freiwillig hier.
Unsere Armee ist so sinnvoll wie der Tür-zu-Knopf im Fahrstuhl. Man benutzt ihn, keiner ist sicher ob dieser effektiv etwas bewirkt, aber er vermittelt einem die Illusion, dass man doch eine gewisse Handlungsfähigkeit besitzt.
In die Wehrhaftigkeit unser Armee setze ich soviel Vertrauen, wie ich ein Steinway-Piano geworfen krieg.
Aber dennoch ist die Armee ein Teil unseres Landes. Ein Relikt aus der Zeit der hellebardenschwingenden Eidgenossen. Ob dieses Wahren des Scheins einer wehrhaften Schweiz jährlich 4,7 Mrd. Franken, respektive ab 2016 5 Milliarden Franken, wert sei, darüber kann man streiten. Ganz gewiss braucht man keine Kampfflieger.
Ich gehe mit den Befürwortern einig; So keine Wehrpflicht mehr besteht, werden über kurz oder lang nur noch irgendwelche Balkan-Köpfe unsere Uniform tragen. Schweizer Jugendliche wollen Karriere machen oder vom Arbeitgeber wird es schlichtweg nicht mehr toleriert, dass einer freiwillig Militärdienst leistet.
Die Rekrutenschule hat wohl noch keinem geschadet. Und worüber wollen sich auch drei sich fremde Schweizer unterhalten, wenn sie gemeinsam an einem Tisch sitzen und keiner Dienst geleistet hat?

Mit dem Epidemiengesetz haben wir ein ordentliches Gummiband gut geheissen. So wirklich durchsichtig ist es nicht, wer wie jetzt zu welcher Spritze von welcher Behörde gezwungen wird.
Für mich massgebend ist, dass dem Bürger eine Entscheidungsmöglichkeit mehr genommen wurde, wir uns einen Schritt weiter der allwissenden, amtlichen Bevormundung unterstellt haben, die Pharmalobbyisten die Korken knallen lassen und mit den Krankenkassen anstossen, welchen die Begründung für die nächste Prämienerhöhung auf dem Silbertablett überreicht wird.

Über RAB

Ein Schreiberling mit nüchternem Blick auf das Leben, beim Versuch, selbiges aus satirischer Sicht etwas angenehmer zu bewältigen.
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