Presseschau

Wer ihn kriegt, muss ihn behalten.

So in etwa funktioniert das Dublin-Abkommen.
Den schwarzen Peter – ups – hat damit Italien gezogen. Husch husch, weg da; versuchen die Italiener die Flüchtlinge von den Klippen zurück zu treiben, aber zieht einer den Kopf ein, erscheinen daneben zwei neue.
Nach Frankreich können sie nicht, weil die Gendarmerie die Grenze gschlossen hat. Ebenso die Österreicher. Bleibt nur noch die Schweiz.
Was in der grenzenlosen EU problemlos funktioniert bringt die abgeschottete Schweiz überhaupt nicht auf die Reihe. Weniger, weil uns die Bedienung eines Schlagbalkens überfordert, aber was soll auch der Rest von Europa von uns denken.
Mit Denken und Lösung suchen überanstrengt man sich auf EU-Ebene nicht direkt, irgendwie wird sich diese Sache schon lösen, die Menschlichkeit findet einen Weg. Und sonst, oder in der Zwischenzeit, gibt es immernoch die Schweiz.
Währenddessen tingelt Sommaruga durch Europa und erklärt den Regierungen, wie sie die Asylpolitik zu handhaben und das Dubliner Übereinkommen anzuwenden hätten.
Einer Katze das mausen lehren. Ich meinte, die Länder um die Schweiz herum hätten die Asylpolitik durchaus im Griff.louisdefunesWo wir gleich bei der SP sind; Die wollten für die Armee einen Flieger beschaffen. Also weniger für die Armee, denn für humanitäre Einsätze im ganzen Universum, aber bezahlen sollte ihn die Armee. Mit dem Budget, welches die SP wiederum kürzen will. Aber die Armee soll dafür keinen Drohnen kaufen. Mit diesen könne man nämlich auch kämpfen und dafür sei unsere Armee nicht da.
Mit einem Transportflieger könne man jedoch Schweizer aus Kriesengebieten holen!
Kann sich irgendjemand daran erinnern, dass ihm sein Urgrossvater erzählt hätte, dass irgendwann seit Beginn der Zeitrechnung ein Schweizer aufgrund fehlender Transportmöglichkeiten im Ausland zurückgelassen wurde?
Wenn wir beginnen alle Eventualitäten abzudecken, sollte man sich mit der Anschaffung eines Schlachtschiffs auseinander setzen. Mit fortschreitender globaler Erwärmung haben wir bald Meeranschluss.

Da wurde übrigens Ueli Maurer vom WWF kritisiert. Angeblich soll er gesagt haben, wir mögen es schon etwas wärmer…
Pfui!
Aber dennoch halb so tragisch. Oder sind alle Radio-Moderatoren, 98% meiner facebook-Freunde, Meteo-Wetterfrösche und Journalisten welche sich für einen Monat mit Backofen-Feeling von über 30 Grad und schwitzigen tropischen Nächten den kleinen Finger abhacken, oder zumindest den Erstgeborenen Celsius taufen würden, schlechte Menschen?
Ist so ein Ding mit der globalen Erwärmung; Jeder will sie und setzt alles daran, sie auszubremsen.
Menschen….

Asche auf mein Haupt; Wer zum Teufel ist dieser Harry Rowohlt?
Spielte einen Penner in der Lindenstrasse, übersetzte Bücher und muss deswegen irgendwie knapp am Nobelpreis vorbei geschlittert sein. Zumindest ist es eine grosse Tragödie, dass er von uns gegangen ist. Also eigentlich ist es ja immer eine Tragödie wenn jemand aus dem Leben scheidet, aber wenn jemand bekanntes oder sieben auf einen Streich sterben ist es nunmal immer ein wenig schlimmer, als wenn die einsame Lotti aus dem Nachbarhaus das Zeitliche segnet oder ein Pole von einer Brücke fällt.
Menschen…
By the way; Man möge mich aufklären, bezüglich des herausragenden schaffen Rowohlts. Also wenn er Pu’s Esel den depressiven Charakter bescherte, bin ich sofort Fan.

Über die Verhältnissmässigkeit der Richter lasse ich mich nicht mehr aus.
Drei Jahre gibt es, wenn man jemanden zu Tode prügelt. Nach Jugendstrafrecht, weil er doch erst 10 Tage vorher Achtzehn wurde.
An die Neulenker, rast nach der Prüfung doch mit 100 durch die Stadt. Der Richter wird ein Auge zudrücken; Ach, er hat den Führerschein doch eben erst gemacht, da wollen wir mal nicht so sein.
Jungs sind nunmal Jungs…judge-snyderGehen wir in die Luft. Das Ablassen von Kerosin in der Luft unterliegt strengen Auflagen, damit die Umwelt nicht belastet wird. Erklärt Skyguide aus aktuellem Anlass.
So sollten auch beim Autofahren Zigarettenstummel nur aus dem rechten Seitenfester und Bierdosen aus dem Linken geworfen werden.
Wegen der Umwelt.

Der Ritter der Strasse sollte dieses Jahr an den LKW-Fahrer gehen, welcher am 16 März letzten Jahres von einem weiteren Verkehrsteilnehmer geschnitten wurde. Also verkehrstechnisch.
Am nächsten Rotlicht verliess er seinen Wagen, öffnete die Tür des Vordermannes, griff dessen Schlüssel und warf ihn in ein abgesperrtes Gelände.
Vor Gericht bestritt er dies, aufgrund des Bauchumfangs des Rasers wäre dies gar nicht möglich gewesen. Dass die Polizei den Schlüssel jedoch tatsächlich auf dem Gelände fand, schrieb er einer böswilligen Tat des Rasers zu.
Also mein Verständnis hat er. Gewissen Leuten gehört der Schlüssel entzogen. Lenker, welche auf dem Bremspedal rumhüpfen, als gäbe es pro Tritt einen Franken, welche einen Kreisel erst befahren, wenn dieser eine halbe Minute leer war, welche auf der Einspurstrecke anhalten um die richtige Lücke zu finden und sich hernach mit dreissig Stundenkilometer in selbige hineintasten und sämtliche Lenker irgendwelcher Fahrzeuge mit Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Zu guter Letzt: Auf die Frage „Wissen sie wieso ich sie aufgehalten habe?“ gibt es nur eine korrekte Antwort. Sollte man meinen.
Nur ein Trottel sagt: „Ich denke, weil ich am Steuer eine SMS gelesen habe“.
Gestatten, Trottel.
„Oh, dies habe ich gar nicht gesehen. Hätten sie nicht sagen sollen, ich muss sie nun verzeigen.“
Oh bitte, nette Dame, bitte! Billet weg heisst Job weg. Endlich!
„Wegen ihrem Tagfahrlicht…“
„Ach dieses, links… ja ich weiss“
„Ach sie wissen es und fahren trotzdem?“
Kann mir vielleicht jemand meine ehrliche Zunge herausreissen?
„Was soll ich machen, natürlich könnte ich den Überraschten mimen, aber ich bin nun mal eine ehrliche Haut.“
„Nun gut… wir belassen es bei einer Verwarnung. Weil sie so ehrlich sind. Reparieren sie das Licht und zeigen es bei einem Posten ihrer Wahl. Und kein Handy mehr am Steuer.“
Was für eine nette Überraschung; eine freundliche Gesetzeshüterin. Und dies im Kanton Zürich. Werten wir gleich doppelt.
Mein Handy fährt nun übrigens im Kofferraum mit. Agiert der Gesetzeshüter wie ein Mensch, respektiere ich ihn als solchen und möchte mich des Vertrauens würdig erweisen.
Steht jedoch ein Gesetzbuch auf zwei Beinen am Seitenfenster habe ich mit der Begleichung der Busse meine Schuld gesühnt und die daraus gezogene Lehre beschränkt sich darauf, mich künftig nicht erwischen zu lassen.

So, fertig.

Über RAB

Ein Schreiberling mit nüchternem Blick auf das Leben, beim Versuch, selbiges aus satirischer Sicht etwas angenehmer zu bewältigen.
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