Von Mäusen, Raucherlungen und Schlitzern

Bei einer Scheidung soll der Mann den Anwalt seiner Gattin ebenfalls bezahlen, damit dieser einem möglichst gewissenhaft die Hosen runterlässt.
Klingt etwas populistisch, zugegeben.
Aber so wollen die linken Parteien den Asylsuchenden eine kostenlose Rechtsberatung zur Verfügung stellen, damit diese gegen die beschleunigten Asylverfahren Einspruch erheben können.
Damit ich dies richtig verstehe; Das Asylwesen obliegt dem Bund, der Bund selber geht in weiser Voraussicht davon aus, dass er gegen diverse Gesetze verstossen wird und stellt daher dem Beklagten auch gleich einen Juristen zur Seite, damit dieser wiederum vom Bund bezahlt gegen den Bund auf das Schlachtfeld zieht.mausefalle


Staatliche Lohnvorschriften gefährden nicht nur Arbeitsplätze sondern auch Ausbildungsplätze!
Ja nee, ist klar Frau Müller-Buchser. Und der Borkenkäfer den Wald und Formaldehyd in Schrankwänden die Lungen. Nur juckt das kein Schwein, weil dies kein Thema mehr ist. In Schaffhausen findet man keine drei Lehranwärter um sich daraus einen vierten zu basteln, geschweige denn, dass ein Mangel an Ausbildungsplätzen bestünde, aber es kommt immer gut, wenn man die Sorgen um die Jugend schürt. Ganz allgemein und für die besorgte Mutter im Besonderen.

So ganz allgemein, wenn wir beim Thema sind. Schickt die 1:12-Initiative ins Nirvana. Es wird keinem Niedriglohn-Angestellten einen höheren Lohn bescheren damit der Direktor sein Millionengehalt herausziehen kann. Es geht lediglich um den verletzten Stolz aller Unterbezahlten. Stolz ist ein armseliger Ersatz für Intelligenz.


Verfaulte Füsse und Raucherlungen, welche mindestens 65% der Zigarettenpackung bedecken, sollen dafür sorgen, dass die Tabaksteuer künftig unter neuem Namen bei den Nichtrauchern eingetrieben wird.
Meinetwegen, setzt den Preis auf zehn Euro, die Schweiz soll mitziehen – plus dreizehn Prozent natürlich, wir sind ja reich – damit ich endlich mit dem Schmuggeln beginnen kann.enoch-thompsonAm tollsten wäre natürlich ein Ausrufen der Prohibition, aber wir wollen nicht unmässig sein.


Schon einmal von Mistra gehört? Lasst mich zitieren.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) entwickelt ein Managementinformationssystem Strasse und Strassenverkehr (MISTRA). MISTRA ist ein integratives, modular aufgebautes Informationssystem. Es besteht aus einem Basissystem und einem Datawarehouse (DWH) sowie verschiedenen angekoppelten Fachapplikationen. Das Basissystem stellt den Fachapplikationen georeferenzierte Daten und Basisfunktionalitäten zur Verfügung.

Ah ja. In meinen Augen liest sich dies wie ein digitaler Stadtplan mit einer elektronischen Agenda.
Das ASTRA sprach ein Budget von 43 Millionen dafür, die Entwickler haben bisher 95 Millionen Franken abgerechnet. Letzten April. Die Löhne der ASTRA seien jedoch noch nicht enthalten. Die Eidgenössische Finanzkontrolle EFK rügt das Bundesamt für Strassen ASTRA. Das Astra gelobt Besserung, es seien bereits die erforderlichen Schritte in die Wege geleitet worden.tante-pollyUnd jetzt verdrück dich, du Spitzbube.


Die Demokratie ist nicht notwendigerweise für jedes Land zu jeder Zeit das geeignetste politische System.
So sprach Mosley, wenn ich mich recht entsinne. Nicht der Max in der Nazi-Uniform aus der Formel 1, sondern Oswald der Faschist aus der New Party. Nichts desto trotz stimme ich ihm bei. Die Demokratie ist die vom Staat geschaffene Matrix um den Bürger in Vorspiegelung eines Mitspracherechts bei der Stange zu halten.

Die ganze Sache funktioniert ja so, dass der Bürger mit wehenden Fahnen und Trillerpfeifen eine Gesetzes- oder Verfassungsänderung an der Urne annimmt und unser gewähltes Parlament sich mit der Seelenruhe einer Riesenschildkröte an deren Umsetzung macht. Hier etwas angepasst, dort etwas gedruckst und nach drei Jahren, der Bürger hat den Initiativtext schon längst vergessen, wird irgendwas umgesetzt was durch den ungefähren Wortlaut der Initiative ähnelt.
Im Jahre des Herren 2010 stimmten wir über das Ausschaffungsgesetz für kriminelle Ausländer ab. Wir nahmen es übrigens an. Der Bund ist immernoch am wursteln, worauf die SVP nun eine erneute Volksinitiative zur Durchsetzung der Ausschaffungsinitiative eingereicht hat. Präzisiert; Eine Durchsetzung nach dem genauen Wortlaut, aufgrund dessen wir im Jahre 2010 nunsere Stimme in die Urne legten.

Der Bundesrat sieht noch die eine oder andere Änderung vor.
So darf ein Mann, welcher in unserem Land einen Schwinger aufschlitzt oder eure Tochter vergewaltigt nicht ausgeschafft werden, so er in seinem Land an Leib und Leben bedroht wäre. Oder unser Sozialsystem bereits einen seiner biologischen Nachkommen durchfüttert.
Kann er weder noch vorweisen, muss er für eine Ausweisung zu mindestens sechs Monaten verknackt werden, was bedeutet, dass im Endeffekt die Richter darüber befinden. Übrigens, nach fünf Jahren kann er bereits wieder an unsere Pforten klopfen, dann ist die Sache verjährt.

Unsere Bundesrätin des Verhältnisses Frau Sommaruga – wir entsinnen, Kinderschänder dürfen nicht fünf Jahre Knast erhalten bevor sie wieder mit Kindern arbeiten, weil der Kindsmord nur mit drei Jahren geahndet wird – fordert die Ausschaffung unter Berücksichtigung oberer Kriterien für Mörder und Vergewaltiger und verschärft für Steurbetrüger. Du kannst in der Schweiz tun und lassen was du willst, aber Finger weg vom Steuerbatzen des Vogtes!

Doch im Prinzip ist es egal was der Bund umsetzen will, letztenendes muss es der europäische Gerichtshof absegnen. Und wir wissen ja, wie gerne Flüchtlinge in die Schweiz geschoben werden.

A propos; Ich bin auch ein Sans-Papier. Meine ID ist vor geraumer Zeit abgelaufen, wurde mir erst in Paris gewahr. Fotos könne man auf dem Amt machen, meinte ein Kollege.fotoapparatUnd nun bitte 34 Minuten still sitzenbleiben.

Also setzte ich mich wie ein Teenie in den Fotokasten am Bahnhof. Wie praktisch, ein Programm führte mich step by step zum perfekten ID-konformen Bild. Ich lasse mich höchst ungern fotografieren. Dementsprechend drückte ich fünf mal auf wiederholen, bis ich mir eingestehen musste, es liegt wohl nicht am Apparat. Mit dem Bild stürmte ich auf das Gemeindeamt. Wollte stürmen. Öffnungszeiten von vier bis fünf Uhr. Verdammt, hätte mich doch als Gemeindeschreiber bewerben sollen.
Ihr Kopf ist zu gross Herr B..
Zum Glück habe ich mich nicht als Gemeindeschreiber beworben, es wäre mir nach der Absage zu peinlich am Schalter vorzusprechen.
Das Bild muss kleiner sein und sie zeigte mir die Folie, auf welcher meiner Ohren links und rechts weit über den Rand heraus ragten. Mein Gott; Ihr wollt mir doch nicht angeben, dass die das Originalfotodokument nehmen und 1:1 auf den Plastik packen? Photoshop Elements ist um die 200 Bucks bei PCP zu erwerben.
Nun gut, muss ich wohl nochmals in den Automaten sitzen. Wieder acht Franken futsch.

Über RAB

Ein Schreiberling mit nüchternem Blick auf das Leben, beim Versuch, selbiges aus satirischer Sicht etwas angenehmer zu bewältigen.
Dieser Beitrag wurde unter Kurz nachgedacht, Presseschau, Vom Leben und gelebt werden veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.