Diese Corona-Sache

So langsam, aber allmählich habe ich die Corona-Sache satt. Nicht nur, dass das Thema sämtliche Schlagzeilen und Titelseiten beherrscht, rund um die Uhr an sieben Tage die Woche, auch scheint mir, man mache bei den Eindämmungs-Massnahmen einen Schritt vor und zwei zurück.
Die Situation ist nicht nur schlecht, mitnichten, das Unterlassen vom Hände schütteln, bilden von engen Stuhlkreisen und Menschenansammlungen im Allgemeinen ist eine feine Sache. Ja, meine Lebensqualität hat sich enorm gesteigert und im Sinne der allgemeinen Gesundheit, physisch und psychisch, kann man diese Regeln durchaus beibehalten. Bin da aber etwas auf verlorenem Posten. Habe ich kürzlich in der Dummzeitung mit der zwanzig im Logo einen entsetzten Aufschrei gelesen, wie man sich denn künftig begrüssen soll, wenn sogar die sogenannte Ghetto-Faust verboten werden soll. Probleme haben die Menschen. Ein angedeutetes Nicken reicht vollkommen, alles andere ist viel zu vertraulich.

Nein, ich bin kein Massnahmen-Gegner per se, geschweige denn ein Corona-Leugner. Wobei, ich kenne niemanden, der das Virus hatte oder seinerseits jemanden kennt, der ihm darniederlag. Natürlich bin ich mit meinem überschaubaren sozialen Umfeld kein relevanter Massstab. Anderseits werde ich bei der Arbeit mit so viel belanglosen Nebensächlichkeiten verbal vergewaltigt, dass ich auch einen Corona-Fall mitbekommen haben müsste. Aber nichts. Gar nichts. Diese Wahrscheinlichkeit ist schon sehr niedrig. Als vergleichendes Beispiel; Schaffhausen hat knapp 83’000 Einwohner. Treffen zwei wildfremde Schaffhauser aufeinander, findet sich binnen Minuten ein gemeinsamer Bekannter, wenn auch nur dritten Grades.
Ganz toll finde ich auch die Menschen, welche überzeugt sind, sie hätten das Virus gehabt. Damals, als sie ein leichtes Unwohlsein und einen Schnupfen geplagt hat. Aber weil sie so unglaublich robust sind, haben sie es ganz gut weggesteckt. Obwohl das Virus sich verbreitet wie ein Waschküchengerücht, waren nur sie betroffen. Wie unglaublich robust muss denn das gesamte Umfeld sein, welches noch nicht einmal einen Schnupfen hatte?

Was ich an den Massnahmen bemängle; deren Wirkung bezweifle ich langsam und der Spagat zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Gesundheit der Bevölkerung scheint ein unmögliches Ding geworden. Morgens fahre ich Zug. Mit Maske. Nachdem man am Bahnsteig Schulter an Schulter gestanden ist. Ich zwänge mich durch die Bevölkerungsdichte der Winterthurer Marktgasse, bis ich vor dem Café Vollenweider stehe. Um das ausgedünnte Lokal zu betreten, muss ich die Maske aufsetzen, bis ich am Tisch sitze. Vor der Migros muss ich anstehen, da bereits 50 Personen im Laden sind. Um mir später an der Kasse feucht in den Nacken atmen zu lassen. Um die Perversion auf die Spitze zu treiben, gehe ich abends in ein Fitnesscenter. Maskenpflicht, bis man sich umgezogen hat. Danach prustet man unter Hochdruck Aerosole in die Luft, greift an schweissnasse Geräte, steht nebeneinander auf dem Laufband und dem Klimaschutz geschuldet wird nur in sehr homöopathischen Dosen Frischluft zugeführt.
So verwundert es nicht, dass immer mehr Städte, Kantone, Regionen und Länder auf die böse Liste kommen. Während wir uns weiter mit Alibi-Massnahmen das Leben schwer machen. Als würde mir der Arzt gegen ständige Kopfschmerzen ein regelmässiges Zehennagelschneiden verordnen.

Warum lässt man das Virus nicht einfach wüten? Gut, Schweden hat es irgendwie versucht. Wie die Dinge dort stehen weiss ich nicht und verspüre keinen Drang zu googeln.
Schauen wir doch ganz nüchtern auf die Sache. Nichts geschieht einfach so, irgendeinen Sinn hat das Virus wohl. Wie der Borkenkäfer und die Stechmücke auch. Auf den ersten Blick nicht direkt erkennbar und vielleicht auch nur ein Auswuchs unseres Gebarens, sich ständig als Baumeister dieses Planeten zu versuchen.
Vielleicht habt ihr schon vom Club of Rome gehört. Dies ist keine Bilderberger-Vereinigung, sondern einfach ein Think-Tank von Köpfen, welche sich den anderen irgendwie überlegen fühlen und Zukunftsszenarien ausarbeiten. Dies doch mit einer gewissen Seriosität. Nachdem sie 1972 damit begonnen haben, fliessen neue Erkenntnisse, Studien und Technologien regelmässig in die Überarbeitung der Berichte. Summa summarum wird es ab 2050 ganz schön eng auf dem Planeten, was so ja auch nicht ein grosses Geheimnis ist. Wie die Karnickel pflanzt sich die Menschheit fort. Wie der Aga-Kröte in Australien fehlt dem Menschen irgendwie der natürliche Feind und unserer geistigen Überlegenheit zum Trotz, wird die unkontrollierte Verbreitung auch noch gefördert. Weil gut für das BIP. Man schaue auf die letzte Abstimmung, als die Schweiz die Zuwanderung auf ihrem eher beschränkten Platz regulieren wollte. Nein nein, gehe nicht, was würde auch aus unserem Wohlstand. Wir brauchen das unkontrollierte Wachstum.

Während in unseren Gefilden lediglich die Strassen eng und der Platz für Einfamilienhäuser rar werden, geht an anderen Ecken der Erde langsam die Nahrung aus.
Sich fortpflanzen, staatlich subventioniert, auf Teufel komm raus und gleichzeitig die Alten irgendwie am Leben halte, auch wenn das Sabbern aus dem linken Mundwinkel das Einzige ist, was irgendwie noch selbständig funktioniert. Sie könnten noch nicht einmal sagen, dass sie nicht mehr wollen, geschweige denn selbstbestimmt in Würde abtreten. Viel zu wertvoll sind sie für die Pharma-Industrie, was wieder gut für das BIP ist.

Die Menschheit geht gegen jegliche natürliche Kontrolle vor. Ohne meine vehemente Verweigerung, sollte mein Körper nach meinem Dahinscheiden ausgeweidet werden, um andere Menschen, an sich von der Natur als nicht lebensfähig taxiert, zu reparieren. Gut für die Pharma-Industrie.
Es ist dieselbe Menschheit welche wiederum an kollektiven Jagdanlässen Tiere treibt und über den Haufen schiesst, weil die Bestände kontrolliert werden müssen. Weil sie sich unkontrolliert fortpflanzen, da wir Jahrzehnte zuvor die natürlichen Feinde ausgemerzt haben. Der Unterschied ist, dass man hier im grünen Gewand mit dem Suzuki an einen geselligen Anlass in der schönen, wilden Natur fährt und einem menschlichen Urtrieb frönt.
Also im Grundsatz könnte man sagen, die Menschen haben sehr wohl begriffen, dass auf diesem Planeten etwas furchtbar falsch läuft, aber man will es sich nicht eingestehen, weil es eine unbequeme Wahrheit ist.

Vielleicht dient dieses Virus dazu, die Menschheit wieder etwas auszudünnen. Und was machen wir? Wir gehen mit aller Macht dagegen an. Es ist, als würde man den Waldboden blitzeblank fegen, weil Rehe stolpern und sich verletzen könnten, was ihre Verbreitung beeinträchtigen würde.
Und warum geht man gegen das Virus vor? Weil gut für die Pharma. Und viele Menschen sind gut für das BIP.

Der Natur in die grünen Hände spielend, wäre die Menschheit im Grundsatz zu dümmlich, um konsequent dagegen anzugehen. Man lese meine eingangs beschrieben Beispiele. Der Mensch macht solange mit, als es ihn nicht allzu sehr einschränkt. Steht jedoch das Trinkgelage in einem Club auf dem Spiel, hört die Bereitschaft ganz schnell auf. Und so setzt man von jeder Massnahme in etwa 10 Prozent um. Man macht alles, aber nichts richtig. Hier spielt vielleicht die Theorie der natürlichen Selektion mit ein. Diese besagt, dass Menschen, welche zu dumm sind, sich selbst am Leben zu halten irgendwann dahinscheiden. Indem sie sich mit dem Auto selber überfahren, sich in einem Kornfeld schlafen legen, während der New Holland auf der anderen Seite langsam die Drehzahl hochfährt oder sich die Kettensäge zwischen die Beine klemmen, weil so der Anlasser einfacher zu ziehen ist. So soll nach Darwin die unkontrollierte Verbreitung von zu viel Blödheit verhindert werden, denn wir wissen, es sind nicht zwingend die klügsten Menschen, welche sich hingebungsvoll fortpflanzen.

Doch selbst das aussortieren dieser, aus eigener Kraft nicht überlebensfähiger Individuen verhindern wir. Wies mich heute ein Kollege darauf hin. Die Suva ist Vorreiter in Sachen Schutz vor der eigenen Dummheit. Proportional zur Abnahme des gesunden Menschenverstandes, steigt die Anzahl an ausgehängten Sicherheitsrichtlinien. Nicht die Leiter an den Ast stellen, welchen man gerade absägt. Sich nicht in einem offenen Elektroverteilkasten abstützen. Wir mussten gar die Spitzen von Pinzetten mit Kork bestücken, damit wir uns beim Griff in den Werkzeugkoffer nicht pieksen.

Offen gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass wir dieses Virus in den Griff kriegen. Vorstellbar ist durchaus, dass ein Wirkstoff zurückgehalten wird, bis der Markt so richtig bereit, sprich maximal zahlungsfreudig ist. Wartet man aber zulange, wird er zahlungsunfähig und dies ist schlecht für die Pharma. Meines Erachtens sind wir bereits in der zweiten Hälfte der Lafferkurve, die Einführung wurde entweder verpasst, oder es gibt tatsächlich nichts wirksames.
Meines Erachtens soll man zum normalen Leben zurück, jeder schützt sich nach eigenem Ermessen und Wohlbefinden und wir lassen den Dingen ihren Lauf.

Über RAB

Ein Schreiberling mit nüchternem Blick auf das Leben, beim Versuch, selbiges aus satirischer Sicht etwas angenehmer zu bewältigen.
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